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Das Scheiden-Häutchen

Scheiden-Häutchen

Das Scheiden-Häutchen liegt um den Eingang der Vagina herum. Es ist ein kleines Stück Haut. Es ist sehr dünn und weich. Es sieht bei jedem Mädchen anders aus: Es kann glatt oder faltig sein. Oft kann man es gar nicht sehen. Es gibt auch andere Formen zB mit Löchern oder Rissen. Ganz verschieden! Diese Formen sind aber selten.

Was hat das Scheiden-Häutchen mit einer Jungfrau zu tun?

Früher hat ein anderes Wort verwendet: Jungfern-Häutchen. Früher hat man geglaubt, es ist ein Beweis dass man noch keinen Sex hatte. Zu einer Person, die noch nie Sex hatte, sagt man „Jungfrau“. Aber das ist nicht wahr. Darum verwenden wir besser das Wort Scheiden-Häutchen, oder Hymen. Das ist das medizinische Wort dafür. Leider glauben immer noch viele Menschen, dass das Scheiden-Häutchen geschlossen ist. Dass es wie eine Mauer ist. Beim ersten Mal Sex „platzt“ es dann. Es blutet und tut weh. Aber das stimmt nicht! In Wirklichkeit ist es ein dehnbarer Ring. Bei vielen Frauen und Mädchen ist es nicht verletzt (nicht eingerissen). Es dehnt sich einfach beim Sex. Aber es ist möglich, dass es beim Sex ein bisschen einreißt und blutet. Aber das muss nicht wehtun.

In vielen Kulturen müssen Mädchen bis sie verheiratet sind Jungfrauen bleiben. Sie dürfen bis zur Hochzeits-Nacht keinen Sex haben. Wie wird das überprüft? Nach der Hochzeits-Nacht muss das Mädchen ein blutiges Bett-Laken als Beweis vorzeigen können. Das soll dann beweisen, dass sie vorher Jungfrau war. Aber das ist alles falsch.

Niemand kann erkennen, ob ein Mädchen Jungfrau ist oder nicht. Auch Ärzt*innen nicht! Und keine Sorge: Das Scheiden-Häutchen kannst du nicht verletzen. Egal ob Sport, Tampon, bei Untersuchungen bei Ärzt*innen, oder beim Fingern. Es ist dehnbar! Wenn du aber Probleme oder Schmerzen hast zB beim Einführen eines Tampons, beim Sex oder bei der Selbst-Befriedigung, kann es sein, dass du vielleicht nicht entspannt genug bist. Probiere es einfach später noch einmal. In Ruhe, ohne Druck und Stress.

Hast du noch Fragen? Du kannst dich immer an deine*n Frauenärzt*in, Hausärzt*in oder an eine Beratungs-Stelle wenden!

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